Usbekistan vom 21.07.2019 – 31.07.2019

{CAPTION}

Hotel Minzifa

22.07.2019

Bukhara (4 Nächte)

Unser 1. Frühstück in Usbekistan ?? in Bukhara. Im Innenhof werden die Tische gedeckt und wir bekommen was das Herz begehrt. Tee, grün oder schwarz, natürlich auch Kaffee für Kolle, Brot, Butter, Käse und Wurst, Gurken, Tomaten, Eier in jeder Ausführung, Aprikosen und Feigenmarmelade, Honig, Melonen sowie Joghurt. Es ist dort morgens noch frisch und gemütlich. Wir stärken uns ganz in Ruhe, bevor wir die Stadt erkunden.

Hier reihen sich eine Karawanserei sowie zahlreiche Medresen an die nächste, eine ist schöner oder älter als die andere. In fast allen Gebäuden findet man kleine Geschäfte, bzw, Handwerker, die ihre Sachen feilbieten. Momentan ist Nebensaison und es ist nicht viel los. Doch auch wir möchten einige Sachen einkaufen, denn was macht man denn sonst auf der Seidenstraße?

Die Stadt Bukhara ist bekannt für Ihre Seide, Messer und Scheren sowie Textilien, wie z. B. die Suzanis, bestickte Decken, die als Wandbehang in Jurten oder als Bettbezug benutzt werden. Auch werden zum Teil sehr schöne Miniaturmalereien angeboten.

Also verbringen wir den ersten Tag mit bummeln.

23.07.2019

Heute wollen wir zur Bukhara Brilliant Silk factory. Wir haben gehört, das wir uns die Produktion anschauen und auch dort Seide einkaufen können. Wir fahren mit dem Taxi dort hin.

Taxifahren ist auch in Usbekistan billig, in der Stadt zahlen wir für eine größere Fährt ca. 0,80 €.

Wir melden uns bei der Silk Factory, kurz BBS beim Pförtner an. Als wir auf unseren Führer warten, erzählt er uns, dass er während der Sowjetzeit 2 Jahre in der DDR (Wittenberg) stationiert war, bis dort alles zusammenbrach.

Und dann wird es für uns wirklich sehr spannend, ein junger Angestellter führt uns durch die gesamte Produktion und zeigt uns Schritt für Schritt die Seidenproduktion.

Die Firma BBS ist in privaten Händen und sie liefern ihre Seidenstoffe in viele Länder, auch nach Italien und Japan.

Zuerst werden die Kokons aussortiert. Es gibt bei ihnen drei Qualitäten. Nach der Sortierung gehen die Kokons zu einer Laborkontrolle und werden anschließend weiterverarbeitet.

Dann kommen die Kokons in ein Wasserbad und laufen auf kleinen Schiffchen in einer „Rundmaschine“ zu einem Teller, wo Bürsten die Fäden ziehen, die dann von einer Mitarbeiterin von Hand zusammengeführt werden zu einem Faden.

Ein Kokon hat 1000 m Faden. Jeweils 8-9 Kokons werden zu einem Faden zusammengeführt.

Dann werden die Seidenfäden auf eine große Haspel, bzw. Rollen aufgewickelt.

Die Firma BBS hat alte Webstühle aus China die noch im „langsamen“ Tempo Seidenstoffe weben sowie auch sehr große moderne Webstühle, die schnell und effizient Seidenstoffe oder auch, wie hier im Beispiel einen wunderschönen Seidenstoff auf Baumwollkette im Auftrag einer italienischen Firma für Herrenmode weben.

Die Seidenfäden werden in der eigenen Färberei gefärbt.

Und die Firma BBS hat eine eigene kleine Designabteilung sowie Näherei.

Es war eine hochinteressante Führung und für mich ein einmaliges Erlebnis auf der Seidenstraße zu sehen, wie die fleißigen Frauen einhändig mit geschickten Fingern die feinen Fäden der Seidenraupe wieder zusammenbinden, wenn sie reißen.

Übrig bleiben die Raupen ?, die in der abgewickelten Hülle vor sich hinzucken. Das ist kein schöner Anblick, nicht nur für Veganer.

Aus diesen „Resten“ wird Seife hergestellt, die man im Shop der Firma kaufen kann.

Diese Seife kaufen wir jedoch nicht, sondern schöne Seidenstoffe, Tücher und Kokons für die Gesichtspflege.

Nun zieht die Karawane wieder weiter in die Stadt. Bodo und ich schlendern noch ein wenig durch die Gassen und entdecken ein Art House vor dem ein Schild den besten Tee in Mittelasien anbietet. Es ist auch wieder eine alte Karawanserei und einen Tee können wir gut gebrauchen. Nun sitzen wir im Innenhof neben einem Miniaturmaler, der Tee schmeckt wirklich sehr gut und kommen mit dem Maler ins Gespräch.

Ich hatte schon vorher damit geliebäugelt ein Bild zu kaufen und weil mir die Art des Künstlers gefällt, fragte ich ihn, ob er auch Bilder im Auftrag anfertigt. Eine Karawane mit dem Tapir Volvo war die Idee. Und jetzt gleich ziehen wir los und schauen uns an, wie das Bild geworden ist.

Die Karawanserei Katze (Pikinesenart)

24.07.2019

Nach dem Frühstück ziehen wir los, erst einmal in die Bank zum Geldwechseln und dann wollen wir uns das Samaniden Mausoleum anschauen. Die Samaniden waren die erste nichtarabische Herrscherdynastie nach Eroberung Zentralasiens durch die Araber. Vermutlich um das Jahr 900 hat Ismail bin Ahmad das Mausoleum errichtet. Ismail war ein Herrscher und Politiker.

Dieses Mausoleum hat unzerstört all die Jahre unbeschadet überlebt. Selbst der Zerstörungswut durch Dschingis Khan ist es nicht zum Opfer gefallen. Es lag mitten in einem Friedhof und war vermutlich komplett mit Sand verschüttet gewesen. Man hat es wieder ausgegraben und es war tatsächlich unzerstört. Vom Friedhof sieht man jetzt nichts mehr, rundherum ist ein kleiner Vergnügungspark, ein See im Park und nicht weit davon der große Basar.

Erst einmal Pause

Das Mausoleum ist tatsächlich ein herrliches Bauwerk. Es besticht durch die unterschiedlichen Anordnungen der sandfarbenen unglasierten Ziegel. Und laut Reiseführer ist es wohl das älteste Mausoleum Zentralasiens.

Danach kaufen wir auf dem Basar ein, Weintrauben und Nektarinen sowie schöne Streichhölzer. Dann probieren wir die gebrannten gesalzenen Aprikosenkerne, die uns sehr gut schmecken und die wir auf der Fahrt morgen nach Samarkand bestimmt gut knabbern können.

Am Nachmittag holen wir dann unser Bild ab, Farrukh malt noch gerade an einem 2. Bild. Das erste gefällt uns schon einmal sehr gut. Wir sollen doch warten, bis er fertig ist, dann können wir uns das schönste aussuchen.

Das machen wir doch gerne, zumal der Tee so gut schmeckt. Außerdem wollen wir uns von der Fotoausstellung nebenan noch ein paar Postkarten mitnehmen.

Wir entscheiden uns für das 1.Bild, kaufen ihm dann aber auch noch ein 2. Bild ab, was mir sehr gut gefällt.

Farrukh Askurov

Auf dem Rückweg kommen wir noch einmal an den schönen Gebäuden Bukharas vorbei, hier noch ein paar Fotos

Später kommen wir noch bei einer Schmiede vorbei, der die Messer und Scheren verkauft. Er erzählt uns, dass sue dieses Handwerk schon in 6. Generation machen. Nun ja, es gibt viele Stände mit fast gleichem Angebot, aber immerhin hat er eine kleine Werkstatt. Wir kaufen eine kleine Vogelschere für unsere „Schnibbelmaus“ in Amelsen und ein Messer.

Antike Vogelschere für schwere Stickereiarbeiten

25.07.2019

Samarkand (4 Nächte Antica B&B)

Unsere Karawane zieht weiter auf der alten Seidenstraße M37 gen Osten. Es ist kühl geworden, in Samarkand sind es 35 Grad.

Die Landschaft von Bukhara nach Samarkand ist flach und ich kann sie gar nicht richtig beschreiben, eher langweilig.

Sie ist bäuerlich geprägt. Man sieht am Wegesrand zwar Bäume und Sträucher sowie Felder mit Baumwolle und auch Sonnenblumen, aber nichts davon sieht wirklich schön aus im Vergleich mit europäischen Feldern. Es ist staubig, na klar. Ab und zu sehen wir auf den Wegen kleine Eselskarren, die voll bepackt sind und Feldarbeiter. In den Dörfern werden Brote angeboten, die frisch gebacken aus den runden Tonöfen kommen, die am Wegesrand stehen. Zur Mittagszeit werden große Grillstationen angefeuert und Schaschlik gegrillt. Die Reisenden sowie auch die Einheimischen sitzen unter den Bäumen im Schatten, oftmals auch wieder auf den großen „Betten“, stärken sich oder halten ihren Mittagsschlaf.

Doch dann sind wir nach 270 Kilometern endlich in Samarkand. Wir finden schnell unser Antica B&B und tatsächlich ist es wie beschrieben ein kleines grünes Gartenparadies. Es wird von 2 Schwestern betrieben, eine spricht Deutsch, sie ist Dolmetscherin. Wir werden freundlich begrüßt und bekommen Tee und Kuchen sowie Brot und frisch zubereitete Aprikosen- und Maulbeermarmelade.

So vergessen wir schnell den kleinen Zusammenstoß des Volvos mit einem Türeingang in der engen Zufahrt zur Pension. Die Nachbarn haben sich auch nicht groß aufgeregt und die Ecke ist sicherlich schnell wieder verputzt.

Hier werden wir uns wohlfühlen.

Die Schwestern bieten ihren Gästen auch ein Abendessen an, heute gibt es diverse Salate, eine Suppe und Plov.

Von Plov haben wir schon viel gehört, meistens jedoch wurde uns davon abgeraten, weil es stark nach Hammel schmecken soll. Aber Hausgemacht möchten wir das Reisgericht mit Möhren und Rindfleisch doch probieren. Wir sollen pünktlich um 20:00 Uhr zum Essen kommen, denn heute sind viele Gäste da und wenn Plov fertig ist, muss es auch auf den Tisch.

Dies alles und noch mehr erzählen uns die Schwestern, während wir uns mit ihrn gemeinsam alte Handarbeiten anschauen, die eine Frau zum Verkauf vorbeigebracht hat. Sie kauft die Handarbeiten in den Dörfern auf und geht von Haus zu Haus oder auf den Flohmarkt und verkauft die dort. Ich kaufe einen „Morgenmantel“ und einen kleinen Wandbehang, Uli einen langen schmalen Wandbehang aus dem sie sich eine Tischdecke nähen möchte.

Aber dann müssen wir los.

Wir fahren mit dem Taxi zum Registan und wollen uns noch bei Sonnenuntergang diese imposanten Gebäude anschauen. Der Taxifahrer fordert einen stolzen Preis pro Person. Das haben wir alle noch nie gehört und überlegen kurz, ob wir uns verhört haben oder ob wir uns jeder ein Taxi bestellen sollen. Aber wir sind vernünftig und fahren gemeinsam. Uns wird auch von anderer Seite diese besondere Regelung der Taxifahrer in Samarkand bestätigt.

Der Registan ist leider weitläufig gesperrt, weil Musiker dort für das internationale Folklorefestival Sharq Taranolari proben, das Ende August stattfindet.

Wir lauschen den Klängen des Orchesters und den für unsere Ohren ungewöhnlichen Gesängen der Männer und Frauen. Schön!

Wir kommen pünktlich zurück in die Pension und die anderen Gäste sitzen schon. Unser Tisch ist bereits mit den Salaten gedeckt und sie schmecken sehr gut. Auch die danach servierte Gemüsesuppe schmeckt vorzüglich. Und dann kommt das Plov. Ich sehe schon in jeder Portion eine mitgekochte Knoblauchknolle und Kreuzkümmel. Das sieht bereits lecker aus. Und tatsächlich, es schmeckt auch so. Wir haben also tatsächlich eine Küche gefunden, in denen die auf den Märkten so zahlreich angebotenen Gewürze in der Küche verarbeitet werden.

Ein Gruß an die Köchin.

27.07.2019

Heute sind Kolle und Uli abgereist nach Taschkent, sie fliegen nach Deutschland zurück auf eine Hochzeit. Dies war schon von Anfang an geplant. Sie werden versuchen das Auto irgendwo sicher in Taschkent unterzustellen, hoffentlich klappt das.

Wir bleiben noch 2 weitere Tage in Samarkand, weil es noch soviel zu sehen gibt. Unsere lieben Vermieter vermitteln uns ein Privattaxi, das uns zur Papiermühle bringt. Wir fahren also in einem alten russischem Wolga auf bequemen Plüschsofakissen aufs Land.

Die Papiermühle verarbeitet nur Maulbeerfasern. Die Äste werden geschält, dann von den harten Schalen befreit und gekocht. Anschließend durch einen mit Wasserkraft betriebenen Hammer weich geklopft. Die Fasern kommen in ein Wasserbad und man schöpft mit einem rechteckigen Sieb die Faser aus dem Wasserbad und erhält ein Papier. Dies wird getrocknet und anschließend mit einem Harten Gegenstand, hier einer handlichen Muschel oder einem Horn oder einem Stein zum Seidenglanz geschliffen.

Aus dem Papier werden dort nicht nur schöne Naturpapiere und eingefärbte Papiere hergestellt, sondern auch Kleidung, Taschen, Puppen etc., natürlich musste die Karawane auch dort ein paar Dinge erwerben. Auf dem Grundstück war auch ein kleine Mühle, die Öl presst aus einer Mischung Sesamöl, Leinsaat, Melonenkern und Baumwollsaat. Ich habe das Öl probiert, es schmeckte sehr gut. Zudem erzählte uns der Ölmüller, das dies ein sehr gutes Öl für die Haut sei, was ich gleich an der Hand ausprobierte. Es fühlte sich sehr gut an und roch angenehm. Leider konnten wir diese Mischung nicht kaufen.

Wir tranken im schönen Garten noch ein Tässchen Tee und ließen uns zur nächsten Attraktion fahren, zum Observatorium des Enkels von Timur dem Lahmen.

Mirzo Ulubek hat bereits Ende des 14. Jahrhunderts exakt den Sternenhimmel ausgemessen. Schon damals gab es Kontakte und Treffen mit „deutschen“ und anderen „Europäischen“ Wissenschaftlern.

Die alte Sternenwarte ist natürlich nicht mehr komplett erhalten, aber ein Teil davon ist noch gut sichtbar.

Dieses Observatorium steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu der ältesten sogdischen Hauptstadt Afrosiab.

Diese wurde mit Ankunft der Araber im 8. Jhdt. und dann endgültig von Dschingis Khan um 13. Jhdt. zerstört.

Dschingis Khan hat im ganzen Umland grausam gewütet. Wir hoffen, das die Mongolen friedlicher geworden sind, denn nach Kirgisistan und Kasachstan reisen wir auch in das Land von Dschingis Khan.

Hier noch ein paar Stimmungsfotos des Mausoleums von Timur, 50 m von unserem B&B entfernt.

Der Eingang zu unserem B&B

28.07.2019

Heute haben wir uns den Registan angeschaut sowie das Mausoleum der Schirin Bibi Aka.

Beide Gebäudekomplexe sind neu renoviert worden, allerdings in unseren Augen zu schön und nicht im Stil der alten Zeit. Die Gebäude, meist nur die Fassade, wurden für die Augen der Touristen aufgehübscht. Nur vereinzelt sieht man Fotos aus alten Zeiten, schade.

Aber natürlich sieht alles auf den Fotos traumhaft aus. Und die Stimmung sowie die Größe der Gebäude sind sehr Eindrucksvoll.

Unsere Gastgeberinnen Kutbiva und Asisa kämpfen seit einiger Zeit auch gegen die unsinnigen Renovierungsarbeiten in Samarkant. Sie sagen Samarkant ist so schön, es gibt viele alte Bäume und Gebäude, die so erhalten werden müssen. Aber der Staat will eine Art Disneyland aus der Stadt machen und wir können es uns gut vorstellen. Schon jetzt werden moderne Pflastersteine verlegt und merkwürdige Alleen angelegt mit Shops an der Seite. Der alte Basar, die Teestuben und Cafés werden dann durch Fastfoodgeschäften ersetzt.

Wir hoffen, dass die Frauenpower unserer Gastgeberinnen erfolgt hat und das schöne Samarkant erhalten bleibt. Wir drücken die Daumen.

29.07.2019

Wir reisen ab nach Tashkent

Die Usbekische Landschaft ist bis dorthin ziemlich langweilig. Tashkent begeistert uns auch nicht, es gibt große Straßen, riesige Gebäude und Parks, es scheint, als wenn die Stadtplaner sich bei der Gestaltung im Maßstab um eine Null verrechnet haben.

Abends suchen wir verzweifelt nach einem guten Restaurant, aber selbst die vom Hotel empfohlenen traditionellen Restaurants sind wie Fastfoodrestaurants aufgebaut, mit viel grellen Licht und Lauter Musik. So entscheiden wir uns Sushi an einem Stand zu kaufen und es im Hotel zu essen,

Das war aber auch keine gute Entscheidung. Bei uns ist anscheinend die Luft aus. Und am nächsten Tag hat dich tatsächlich auch der Tapir Volvo einen fast platten Reifen. Er leidet also mit uns. Der Neffe des Hotelinhabers fährt mit Bodo in eine Reifenwerkstatt. Die Felge ist kaputt. Der Reifen wird gewechselt und die alte Felge so repariert, das wir sie als Reserverad noch nutzen können.

Es wird Zeit Usbekistan zu verlassen

Unsere letzte Nacht verbringen wir in Margilan, im Hotel Ikat House, auch wieder ein traditionelles Hotel mit Innenhof und Garten.

Am nächsten Tag wollen wir uns noch die hiesigen Seidenfabriken anschauen. Der nette Mann von der Rezeption empfiehlt uns unbedingt beide zu besuchen. Eigentlich wollen wir schnell über die Grenze, aber nun fahren wir erst einmal zur 1. Fabrik. Die Straße dorthin ist ungeteert sowie klein und wuselig und Bodo viel schon gar nicht dort hinein. Aber wir sind richtig. Hinter einer Holztür versteckt sich eine kleine Teppichmanufaktur, in der 6 junge Frauen Teppiche knüpfen. Sie freuen sich sehr über unseren Besuch und wir zeigen Ihnen Fotos unserer Familie, weil sie viel über uns wissen möchten, wir uns aber in den jeweiligen Sprachen nicht verständigen können. Sie freuen sich über unsere Söhne und die Schwiegertöchter, sowie meine Eltern und natürlich die Grosskinder. Das wir mit dem Auto die ganze Strecke gefahren sind finden sie interessant, Die Länder scheinen sie zu kennen, aber wo das alles wirklich ist, vermute ich einmal wissen sie nicht. Wir lachen viel und sie unterbrechen alle ihre unvorstellbar zeitintensive und kniffelige Arbeit, um sich unser Auto anzuschauen.

Gut, das wir uns auch diese kleine Manufaktur angeschaut haben.

Die Vorarbeiterin mit 2 Teppichknüpferinnen

Und weil dieser Besuch nur kurz war, fahren wir noch zur nächsten.

Und das hat sich wirklich gelohnt. Ganz anders als die Fabrik in Buchara ist dies eine Manufaktur, die in Handarbeit die Seidenkokons kochen, dann verarbeiten, d.h. die Seidenfäden Spinnen und Weben sowie Kleidungsstücke nähen. Sie verarbeiten auch Baumwolle, aber keine synthetischen Fasern. So konnten wir uns die gesamten kleinen Schritte der Manufaktur anschauen, das war wieder hochinteressant, zumal sie auch Naturfarbstoffe einsetzen.

Dies sind die Kettfäden für die meist 50 cm breiten Ikatstoffe. Wie beim Batiken werden Teile der Fäden abgeklebt, die dann in anderen Farben gefärbt werden.

Ihre Farbstoffe

Granatapfel, Walnuss, Zwiebel, Indigo, Akazienblüten

Die traditionellen Webstühle auf denen Frauen die schönen Stoffe weben. Hier ist Hand/Fuß Koordination gefragt.

Natürlich müssen wir zum Schluss auch ein paar Stoffe der Firma einkaufen. Und der Tapir bekommt eine Usbekische Kappe geschenkt.

Seht her wie er sich freut.

Und dann heißt es für uns Abfahrt, wir wollen heute noch bis zum Pamir Highway nach Kirgisien und es ist bereits schon Mittag.

Good bye Usbekistan.

4 Gedanken zu “Usbekistan vom 21.07.2019 – 31.07.2019”

  1. Vielen herzlichen Dank für die “ Reisebeschreibungen “ mit Erlebnissen I fühle mich zurück versetzt als meine Iraneinsätze mich in die Nähe führten — habt weiterhin eine sichere und unfallfreie Fahrt — allerbeste Wünsche mit “ gute Reise “ — Herzlichst BE + Ann

    • Lieber Bernhard,
      Danke für Eure Nachricht. Es ist schön von Daheim zu hören. Es geht uns gut und wir haben die Hälfte der Reise hinter uns. Wir genießen die Zeit und möchten keine Sekunde missen. Glg an Anneliese

Schreibe einen Kommentar zu Heike Antworten abbrechen