Fast 15000 Kilometer hat der Tapir Volvo uns gut durch alle Unebenheiten entlang von Deutschland aus auf der alten Seidenstraße bis nach Russland gebracht, wir sind nun in Omsk. Jetzt heißt es Russisch lernen, denn fast niemand spricht mehr englisch, so lernen wir das Kyrillische Alphabet. Meinen Namen habe ich heute schon aufgeschrieben und der Kellner sollte es vorlesen und tatsächlich, er sagte korrekt, obwohl sie ansonsten beim H immer G sagen, Heike und nicht Geike.
So fangen wir an mit den Übersetzungen der Speisekarte und haben viel Spaß dabei.
Bislang klappt es aber ganz gut und wir bekommen all das was uns schmeckt.
18.08.2019
Auf dem Weg nach Novosibirsk, flache Landschaften, Birkenwälder, Wiesen, ab und zu Sonnenblumen und Mais und sonst nur Weite. Der Volvo gleitet auf der Straße dahin, wir können unseren Gedanken folgen und ich nicke ab und zu mal 20 Kilometer lang ein.
Der Volvo verbraucht wenig Sprit, dafür ist das Hotel auf der Strecke teuer. Wir übernachten in Barabinsk im Hotel Noy, dem einzigen Hotel in der Stadt. Aber wir sind zufrieden, denn im Auto wollen wir nicht übernachten, kaufen uns unser Abendessen im Supermarkt nebenan ein und vespern im Zimmer. Das ist auch einmal ok!
Morgen geht es dann weiter und wir werden in Novosibirsk 2 Nächte bleiben. Die Stadt scheint mehr zu bieten, vielleicht haben wir ja auch noch einmal die Chance ins Ballett oder in ein Konzert zu gehen.
Und am Abend trinken wir dann den restlichen Schluck Vodka aus der Flasche den wir mit den Kirgisen in der Pension getrunken haben. Mit Bitterlemon ist das ganz erfrischend. Endlich klappert die Flasche nicht mehr im Kühlschrank!
на здоровье
19.07.2019
Morgens fahren wir noch schnell zum Bahnhof und haben Glück, der Zarengold steht doch tatsächlich im Bahnhof auf seiner Reise von Moskau nach Peking. Eine kleine Gruppe der Gäste steht am Bahnsteig und wartet auf die Abfahrt. Wir schauen zu bis die Waggons abfahren. Vielleicht sehen wir sie noch einmal auf der Strecke, wir müssten im selben Tempo reisen.
Die Fahrt nach Novosibirsk, die drittgrößte Stadt Russlands nach Moskau und Petersburg, ist angenehm. Die Straßen sind gut und wir fahren im gleichmäßigen Tempo durch Birkenwälder. Auf der Hälfte der Strecke machen wir Pause in einem kleinen Dorf, das allerdings auch schon fast 12000 Einwohner hat. Dort gibt es noch viele kleine alte Holzhäuser mit Schlagläden vor den Fenstern und Blumenrabatten sowie Holzzaun vor der Tür. So habe ich mir die Dörfer in Russland immer vorgestellt.
Es fängt an zu regnen und angekommen in Novosibirsk beziehen wir erst einmal unser Zimmer im City Hotel. Nach dem Regenschauer ziehen wir los mit dem Taxi ins Zentrum. An der Oper angekommen sitzt davor doch tatsächlich die Gruppe aus dem Zarengold mit ihrer Führerin. Bodo spricht sie an und erzählt, das wir sie schon in Barabinsk auf dem Bahnhof gesehen haben. Diese kleine Gruppe ist aus Frankreich. Aber sie haben keine Zeit, die Busse warten und es geht zum nächsten Termin in Novosibirsk. Die Führerin winkt uns noch schnell zu und wir sind froh unser eigenes Tempo bestimmen zu können und schlendern durch die Stadt.
Das Oper- und Baletthaus, Lenin davor schaut uninteressiert weg. Leider gibt es erst wieder im September Vorstellungen.
Die kleine Kapelle auf einer Verkehrsinsel, anscheinend, ich habe es gegoogelt, ist dies keine Kirche, sondern der geographische Mittelpunkt Russlands!?
Ein Denkmal Russlands mit allen Städten und Angabe der Himmelsrichtungen.
Und wir finden das beste Restaurant im Stadtteil, obwohl wir uns eigentlich kein Urteil bilden können, weil wir keinen wirklichen Vergleich haben.
Aber angefangen von der Einrichtung bis über die Aufmachung der Speisekarten, dem jungen Personal bis zum Essen sowie den Getränken ist alles Perfekt. Eine frische russische Küche mit interessanten Gerichten, alles frisch zubereitet und nett serviert. Von außen ist das Restaurant ganz unscheinbar und befindet sich im 1. und 2. Stock. Wir finden es so toll, dass wir uns vornehmen auch morgen noch einmal hier zu essen.
Und das machen wir dann auch, nachdem wir uns auch den Bahnhof von Novosibirsk, das Birkenholzmuseum und noch mehr von der Stadt angeschaut haben. Leider haben fast alle Museen auch Dienstags geschlossen.?
Das Puppentheater, leider die Vorstellung um 11:00 Uhr verpasst
Und hier noch ein paar Fotos des gemütlichen Restaurants Liubit po russki ?
Und am 21.08. dann morgens früh um halb Neun Abfahrt im Regen. Nun wird es kälter und wir sind es nicht nur, sondern nein, wir fühlen uns auch ein wenig wie in Sibirien. Nach den heissen Tagen in den vergangenen Ländern müssen wir uns tatsächlich erst wieder an die „Kälte“ gewöhnen. Heute sind es um die 15 Grad gewesen. Aber unser Auto hat ja Heizung.
Heute müssen wir 650 Kilometer fahren und wir rechnen mit 10 Stunden Fahrzeit.
Das ist für uns eine lange Strecke, aber auf der Strecke gab es kein Hotel. Wir haben alles für eine Pause dabei und fahren nun bereits durch die Taiga. Es wird hügeliger und wir sehen unendliche Birkenwälder. Zum Teil gibt es jetzt auch Kiefern und Pinien und am Wegesrand werden ab und zu kleine Mengen an Zapfen und Pinienkernen angeboten. Ansonsten sieht man wenig Menschen, es gibt ein paar Baustellen und ab und zu ein paar kleine Dörfer.
Es ist doch tatsächlich etwas trostlos hier, das scheint auch auf die Menschen abzufärben. Man sieht kaum fröhliche Gesichter, selbst die Kinder wirken teilnahmslos. Aber in den Dörfern sieht es auch aus, als wenn die Zeit stehengeblieben ist. Es gibt zwar die Hauptstraße, praktisch die Strecke, die parallel der transsibirischen Eisenbahn entlangläuft, aber die kleinen Straßen in den Dörfern sind zum Teil noch immer ungeteert.
Ich habe aber auch den Eindruck, als wenn die Menschen diesen Zustand nicht ändern wollen und sich mit allem abfinden.
Ein Beispiel: beim Tanken muss man hier in Russland immer erst zum Schalter gehen und genau sagen, wieviel Sprit man braucht und sofort mit Karte oder Bar bezahlen. Dann erst wird die Tanksäule freigeschaltet und der Tankwart oder man selbst kann tanken.
Fast niemand spricht hier eine Fremdsprache. Das ist auch ok, denn es ist ja eigentlich unser Part Russisch zu sprechen. Aber was ich damit sagen will, ist, dass die Russen auch nicht ein bisschen auf uns eingehen, selbst nicht mit „Händen oder Füßen“. Das waren wir bislang nicht gewohnt. Es gab immer irgendjemanden, der geholfen hat, bzw. der versucht hat sich mit uns auseinanderzusetzen. Aber hier ist es anders. Ich muss die Sorte des Sprits auf einen Zettel schreiben und auch sofort angeben wieviel Liter. Ansonsten komme ich nicht ans Ziel.
Ich frage mich, ob denn die Schüler in Russland keine Fremdsprachen lernen? Vielleicht mittlerweile Chinesisch, das muss ich in jedem Fall erfragen oder recherchieren.
In den anderen Ländern haben uns unzählige Leute angesprochen und wollten mehr über uns, bzw. Deutschland und die Reise wissen. Es gab viele junge Leute, die in Eigeninitiative Fremdsprachen lernen, um Ihre Situation zu verbessern und um Vorwärts zu kommen. Die neugierig und interessiert dem Leben gegenüberstehen. Hier aber erleben wir gerade wieder eine völlig andere Situation, 16.000 Kilometer von zu Hause entfernt treffen wir auf eine ganz andere Mentalität, die wir erst noch begreifen müssen. Aber wir haben ja noch ungefähr 5200 Kilometer Zeit uns damit auseinanderzusetzen und lassen uns unsere gute Laune nicht verdrießen.
Wir übernachten in Achinsk und müssen dann morgen nur 190 km bis Krasnojarsk fahren. Krasnojarsk liegt knapp 1000 km von Irkutsk entfernt und soll ganz nett sein.
22.08.2019
Krasnojarsk ist tatsächlich schön, es liegt am Fluss Jenissei und das Hotel Ogni Eniseya liegt, wie der Name schon sagt direkt an diesem großen Fluss.
Wir schlendern zum Fluss und verbringen fast 4 Stunden in einem netten Restaurant, genießen die Sonne, den Fluss, das Essen, den Wein und uns.
Als wir zurück ins Hotel gehen, hören wir bereits die Klänge russischer Musik. Auf der Bühne, die uns schon auf dem Hinweg zum Restaurant aufgefallen war, weil dort eine Teeniegruppe lautstark geübt hatte, findet eine traditionelle Musikveranstaltung statt. Und da Helene Fischer ein Kind Krasnojarsks ist, setzen wir uns zum Publikum auf die Tribüne und schauen uns das Programm an. Es könnte ja ein neuer Star dabei sein. Es tanzen Gruppen in traditionellen Gewändern mit Schwert und Peitsche, es singen Chöre und auch ein Tenor. Vor der Bühne tanzen viele Kinder und auch ein paar Erwachsene mit und viele schwenken die russische Fahne und klatschen begeistert. So haben wir doch noch etwas von der lebenslustigen Seite der Russen mitbekommen.
Am 23.08. geht es dann weiter in Richtung Irkutsk, über 1000 Kilometer liegen noch vor uns. Ich habe ein Hotel auf der Hälfte der Strecke gebucht und konnte mich zwischen schlimm und schlimmer entscheiden. Ich habe mich für schlimm entschieden, weil wir auch nicht im Auto übernachten wollten, Regen hat sich auch angesagt. Als wir abends in Nitzhneudinks ankommen finden wir kein Hotel unter der angegebenen Adresse. Ich steige aus, um ein junges Pärchen nach dem Weg zu fragen. Da ruft mich Bodo, ein Mann hat ihn auf Deutsch angesprochen und er will uns den Weg zeigen und fährt mit seinem Auto vorweg. Aber es handelte sich um ein Missverständnis, er zeigte uns das andere „Hotel“ das schlimmere. Wir also gemeinsam zurück auf der Suche nach dem Richtigen. Aber wir finden es nicht. Unser Helfer ruft bei dem Hotel an und der Besitzer wird uns abholen, wir sollen warten.
Und dann schauen wir der Tatsache ins Gesicht.
Wir sind in Sibirien angekommen!
Die lange Strecke von Omsk bis Vladiwostok kann man nur auf dieser einen Autobahn, bzw. einer besseren Schnellstraße sowie mit der Transsibirische Eisenbahn befahren. Ansonsten sind die kleineren Dörfer durch sehr schlechte Straßen miteinander verbunden. Der scheinbar unendliche Wald, die Taiga ist undurchdringlich, es gibt keine Wanderwege. Hier ist man tatsächlich auf sich selbst verlassen und „verloren“. Es ist eine trostlose Gegend, aber um das zu begreifen, muss man es gesehen haben. Und wir wollten diese Erfahrung unbedingt machen!
Der russische Zar und auch Stalin haben hierhin ihre Schwerverbrecher und politische Gefangene verbannt und ins Straflager gebracht.
Und wir alle wissen aus Erzählungen, wie schlimm Sibirien sein kann, denn auch viele deutsche Soldaten haben hier um ihr Überleben gekämpft.
Wir können dies alles jetzt begreifen.
Und nein, so schlimm ist unsere Unterkunft nun doch nicht, sie ist halt der Situation angepasst.
Wir haben eine sichere Unterkunft
Einen Wachhund
Einen hübschen Vorgarten
Ein eigenes Badezimmer
Und zwei Betten
Wir trösten uns damit, das wir morgen am Baikalsee wieder ein schönes Hotel haben und gehen auf Empfehlung des „Hotelbesitzers“ ins Restaurant zwei Häuser weiter.
Als wir dort ankommen hören wir schon extrem laute Musik, eine Hochzeit wird dort gefeiert. Aber auch dies ist für unsere Augen ziemlich trostlos. Vielleicht liegt es auch nur daran, das es schon spät ist, denn die meisten der Gäste können nicht mehr gerade laufen und die hübsch in Tüll gekleideten Mädchen kümmern sich um ihre völlig fertigen Väter.
Aber einige der Gäste tanzen auch noch auf der Tanzfläche zu der lautstarken Musik.
Wir gratulieren dem Brautpaar, das an uns vorbeizieht in Richtung Fluss, mit dem weißen Hochzeitskleid in die Matsche hinein.
Nun ja, wir bestellen unser Essen und auf Empfehlung des Lenneper Clubs auch eine Flasche Wein, was soll’s, es geht uns doch gut. ?
24.08.-25.08.2019
Die Fahrt in Richtung Irkutsk haben wir im Regen erlebt. In Irkutsk selbst stand das Wasser auf den Straßen und wir mussten uns so auf die Straße konzentrieren, das wir die Stadt gar nicht richtig wahrnehmen konnten. Denn unser Ziel ist der Abfluss des Baikalsees, der Angara. Ich habe das Hotel Lukomorye am Baikal gebucht. Dort stehen jede Menge Holzskulpturen, die seit 2011 jedes Jahr im Mai während eines Festivals von diversen Holzkünstlern vor Ort angefertigt und prämiert werden. Wir werden in einem Holzhaus direkt im Wald übernachten. Als wir ankommen hört es fast auf zu regnen. Wir beziehen das Zimmer, es gefällt uns sehr gut und wir schauen uns noch bevor die Sonne untergeht die Skulpturen an. Der Skulpturenweg führt drei Mal zum Fluss und wir genießen die schöne friedliche Stimmung und den Sonnenuntergang.
Es ist eine herrliche Stimmung dort und wir freuen uns nach der schlimmen letzten Nacht wieder in einer schönen Atmosphäre zu schlafen. Das Hotel hat ein Café, in dem wir auch zu Abend essen können. Das Personal ist sehr freundlich, Google hilft uns beim Übersetzen und wir sind froh hier an diesem ruhigen Ort zu sein.
Auch am nächsten Tag sieht alles sehr gut aus, die Sonne scheint, das Frühstück schmeckt und wir fahren zum Baikalsee.
Zuerst fahren wir mit der Fähre auf die andere Seite nach Port Baikal, weil wir dort die alte schwarze Dampflokomotive schnaufend entdeckt haben. Wir hatten bereits schon gelesen, dass auf dieser Seite des Argars die alte Eisenbahnstrecke der Transsib verläuft. Jetzt fahren allerdings nur noch Sonderzüge mit Touristen, aber es soll immer noch eine der schönsten Strecken sein. Am Bahnhof steht ein Zug mit einer schwarzen Dampflok davor und die andere Dampflok steht auch noch dort.
Es sieht nicht so aus, als wenn der Zug bald losfährt. Sie hat wohl die uns entgegengekommene Chinesische Reisegruppe hierhergebracht und wartet auf ihre Rückkehr. So schauen wir uns die alten Schiffe im Hafen an und fahren wieder rüber Richtung Listvjanka. Dort soll eine Seilbahn auf einen kleinen Berg fahren, von dem man einen schönen Blick auf den Balkeisee hat. Mit diesem Sessellift müssen wir natürlich auch fahren.
Als wir mit dem Sessellift nach oben fahren hören wir einen Mann laut jauchzen, ach, jetzt sehen wir ihn, er gleitet superschnell an einem Seil hängend den Berg hinunter.
Und tatsächlich, als wir oben ankommen, steht auch schon ein sportlicher Geselle an einem Stand mit Helmen und Seilen und fragt, ob wir nicht lieber auch schnell am Seil hinunter wollen.
Ich lehne dankend ab, denn für mich ist das viel zu aufregend. Wir genießen einen Augenblick die Aussicht auf den Balkeisee, aber die Aussicht ist trübe.
Viel interessanter ist es den Leuten beim Ausrüsten für die Seilfahrt zuzuschauen. Und ich sehe Bodo an, das er mit sich ringt, klar er nimmt also auch den anderen Weg nach unten.
Ich fahre also wieder mit dem Sessellift runter und mache ein Foto von Bodos rasender Fahrt in die hohen Bäume hinein und abwärts. „Das war toll!“?
Nach diesem Erlebnis fahren wir nach Listwjanka rein. Es ist Sonntag und die Straße entsprechend voll. Wir finden keinen Parkplatz, drehen am Ende der Stadt um, kaufen am Weg noch einen geräucherten Omul, den Fisch gibt es nur im Balkeisee und fahren wieder aus der Stadt heraus. Das ist uns alles zu wuselig.
Außerdem muss der Volvo noch gewaschen werden und wir müssen schauen, ob wir eine Werkstatt finden, weil die hintere Kardanwelle Geräusche macht. Auf dem Hinweg hatten wir ein Werbeschild mit einer Werkstatt gesehen und wollen dort noch anhalten. Die Jungs dort reinigen den Tapir Volvo wie es sich für eine gute Autowäsche gehört mit der Hand und Bodo hat wieder freie Sicht.
Von einer Kardanwelle haben sie aber noch nichts gehört, erlauben uns aber Ihre Grube zu benutzen. Wie Bodo schon vermutet hat, das Kreuzgelenk der hinteren Kardanwelle ist angeschlagen. Also werden wir morgen nach Irkutsk reinfahren und eine entsprechende Werkstatt suchen, die es uns repariert.
Irkutsk soll ja auch eine schöne Stadt sein und so werden wir uns nicht nur die Stadt, sondern auch eine Werkstatt anschauen.
Das Wetter soll auch etwas besser werden, am Dienstag soll wieder die Sonne scheinen.
Wir fahren zurück zum Hotel und schauen uns noch einmal die Skulpturen an.
Der saubere Tapir Volvo vor unserem Hotel, oben ist unser Eingang zum Zimmer.
Und hier eine kleine Auswahl der Skulpturen, mit Bezug auf unsere Reise.
Es gibt soviele tolle filigrane Skulpturen, wir haben uns auch das Buch zu diesem geförderten Projekt mit Fotos gekauft.
Metamorphose, aus der Seidenraupe entspringt das Mädchen
Und noch eins, weil es so filigran ist
Der Aufenthalt im Hotel Lukomorye war so entspannend für uns, dies Hotel können wir nur jedem empfehlen. Selbst unsere schmutzige Wäsche haben Sie uns gewaschen, so wie wir es zu Hause machen würden, für Gäste einfach so, denn der Gast ist Gast!
Dann kamen wir sehr früh in Irkutsk an, ich hatte ein Zimmer im Aragan Hotel gebucht und wir konnten schon um 12:30 einchecken. Ich fragte die Damen an der Rezeption nach einer Autowerkstatt für alte Autos, nein nicht die Volvowerkstatt, sondern eher eine Werkstatt für Ladas, also für ältere Modelle. Das jedenfalls war Bodos Wunsch. Sie schauten nach und schrieben mir eine Adresse einer Lada Werkstatt auf. Wir also dahin und es war eine relativ große Werkstatt, die auch Neuwagen verkauft. An der Pforte mussten wir uns melden und eine kräftige Frau in Tarnanzug brachte mich dann, nachdem ihr klar war, das ich sie nicht verstand zu einer Art Anmeldung. Dort saßen 5 Leute im Büro, zwei diskutieren herum, bis eine Frau auf Deutsch uns fragte, was das Problem sei und ich Ihr das erklärte. Dann kam ein älterer Mann, der perfekt Deutsch sprach und der technische Spezialist der Werkstatt war. Er teilte uns dann mit, dass das Auto erst gewaschen wird und dann sehen wir weiter…., ok!
Also, ab in die Wäsche und dann ab auf die Hebebühne. Immer mehr Mechaniker kommen vorbei, um sich dieses Auto anzuschauen. Der Mechaniker sieht sich das Kardangelenk an und schraubt alles auseinander. Das Kreuzgelenk ist schnell heraus und er geht ins Lager. Er kommt zurück mit einem Originalersatzteil vom Lada und siehe da, es passt perfekt! Wir sind überglücklich.
Die ganze Zeit ist der technische Spezialist bei uns und wir können uns mit ihm unterhalten. Er hat Deutsch in der Schule gelernt. Und endlich kann ich jemanden Fragen, welche Fremdsprachen die jetzigen Schüler lernen. Er meint Englisch und auch manche Französisch. ?
Das wir mit dem alten Auto bis nach Vladiwostok fahren, kann er nicht verstehen. Die Straßen dahin seien jedoch sehr gut.
Dann lassen wir noch das Thermostat wieder einbauen, das wir im Iran ausgebaut haben und der Volvo bekommt neues Kältemittel, kein Gemisch mit Wasser, also tauglich für den sibirischen Winter und einen Schuss Öl für die Hinterachse.
Jetzt ist alles ok und wir und der Volvo sind ? zufrieden. Jetzt stehen den nächsten 4000 Kilometern wohl nichts mehr im Weg.
Glücklich fahren wir ins Hotel, sortieren unsere Sachen und machen einen kleinen Stadtrundgang. Jetzt können wir Irkutsk genießen.
Wir finden abends das Lokal Embargo mixology „Drinks and Food“ und sind begeistert von der Atmosphäre, dem Essen und den Getränken. Sehr zu empfehlen.
Am 27.08.2019 schauen wir uns dann die Stadt Irkutsk an, machen den empfohlenen Stadtrundgang und auch noch eine kleine Schiffsreise auf der Angara. Irkutsk gefällt uns gut, es gibt einige alte Häuser aus Holz mit den klassischen Holzverzierungen. Wir schauen uns hinter einer Kirche solch ein altes Gebäude an und ein Mann, der uns sieht erzählt uns, das dies Haus der erste Kindergarten in Irkutsk war. Es soll nun bald restauriert werden, es gehört zu einem Förderprogramm. Ich frage, ob wir es uns anschauen können und er führt uns durch das Haus. Jetzt ist es eine Art Bibelschule. Kleine Kinder erhalten hier Religionsunterricht, es wird musiziert und gebastelt. Auch eine Bibliothek ist dort zu finden. Die christliche Gemeinschaft wächst ganz langsam, aber sie engagieren sich stark in gemeinnützigen Projekten, wie z.B. der Integration von Leuten aus den Gefängnissen oder Menschen mit Behinderungen.
Wir wünschen ihm viel Glück.
Natürlich waren wir auch in den neuen und alten Markthallen. Die alte ist noch aus Sowjetzeit schön grau und ein praktisches Zweckgebäude, die neuere Markthalle ist etwas hübscher anzuschauen. Mich faszinierten die kleinen Buden, vollgepackt bis oben hin mit Ware. Ein kleines Loch wird ausgespart, dahinter verbirgt sich die Verkäuferin, um die Ware gehen Geld zu tauschen.
Den Abend lassen wir dann wieder im Embargo mixology ausklingen.
Am 28.08.2019 geht für uns die Reise weiter nach Ulan-Ude.
Wir fahren durch ein bergiges Gebiet und ein Stück am Balkeisee entlang. Die Landschaft ist lieblich, am Wegesrand sitzen immer wieder Leute die ihre selbstgepflückten Beeren und Pilze anbieten oder Gemüse aus dem Garten.
Kurz bevor wir den Baikalsee verlassen wollen wir ihn noch einmal genießen und ein Picknick am See machen. Wir kaufen am Wegesrand einen frisch geräucherten Omul und finden eine Straße mit Unterführung durch die Bahn, denn die Transsibirische Bahn begleitet uns die ganze Zeit.
Das war genau die richtige Abzweigung. Der Baikalsee mit Kiesstrand und einigen Baumstämmen zum Sitzen. Wir fahren noch ein Stück und kommen zu einem Steg, auf dem wir toll sitzen können. Zwei Pärchen sitzen auch am Weg beim Picknick. Die eine Frau kommt auf uns zu, gibt uns die Hand und sagt wir müssen unbedingt noch ein Stück weiterfahren nach dem Picknick, dort ist ein Museum. Ok, werden wir machen.
Aber erst einmal genießen wir das schöne Plätzchen am See mit der leichten Brandung, dem frischen Wind und den Möven.
Das Museum ist ganz interessant, es gibt Informationen über den See und dessen Flora und Fauna. Sie erläutert die Zerstörung der Fischbestände durch Überfischung. Z.B. wurde der Omul sogar exportiert. Um die Bestände der Fische und damit die Natur zu schützen durften eine Zeit lang keine Fische mehr gefangen werden. Auch gab es Programme die Fische zu züchten und auszusetzen. Durch diese Maßnahmen hat sich die Population der Fische wieder regeneriert. Es wurden viele Ranger ausgebildet, die sich um die Belange der Natur rundum den Baikalsee kümmern. Selbstverständlich ist auch die Verschmutzung durch die Zuflüsse ein Thema. Und es wird anschaulich demonstriert, wieviel sichtbarer Müll jedes Jahr aus dem Baikalsee gefischt wird. Wir Menschen werden dort zu Recht als Müllproduzenten bezeichnet. Und jeder sollte bewusster mit seinem Müll umgehen, bzw. Müll vermeiden.
Alleine schon, damit sich weiterhin die Baikalrobben wohl fühlen.
Wir mussten leider weiter, denn unser Weg ist noch lang.
Doch die Landschaft war abwechslungsreich und so erreichten wir zwar spät aber zufrieden das Hotel Baikal Plaza.
Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten und einer wohltuenden Dusche haben wir uns für das Hotelrestaurant entschieden. Das war eine gute Wahl, es gab traditionelle Burjanische Gerichte und diese schmeckten unglaublich gut. Endlich konnte ich einmal Pilze bestellen.
Nun ja, bei diesem Abendessen ist bei uns beiden der Gedanke aufgekommen nicht mehr in die Mongolei zu fahren und uns lieber mehr Zeit in Ulan Ude zu nehmen.Die Burjaten sind nämlich eine mongolische Ethnie in Sibirien in der Region Irkutsk und in der Balkeiregion bis natürlich Ulan Ude. Es gibt hier soviel über diese Minderheit zu entdecken und zu erfahren.
In Ulan Ude gibt es zudem noch mehr zu entdecken, vor allem die Buddhistischen Klöster haben es uns angetan. Die wollen wir uns in jedem Fall in Ruhe anschauen.
29.08.-01.09.2019 Ulan-Ude
Am Vormittag suchen wir erst einmal das Zentrum für Burjatische Kultur auf. Wir haben auf einem Plakat gelesen, das dort noch in den nächsten Tagen eine Vorstellung von traditionellen Tänzen und Gesängen stattfinden soll. Doch wir kommen in dem Gespräch mit den Mitarbeitern dort trotz Google nicht weiter.
So fahren wir erst einmal mit dem Bus zum Buddhistischen Kloster Datsan Rinpoche Baghsa. Dieses Kloster liegt oberhalb der Stadt Ulan Ude und man hat von dort einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt.
Es ist ein schöner Ort zum Entspannen. Nachdem wir uns die Buddhafiguren und die Tempel angeschaut haben, gehen wir durch den „Wimpelwunschpfad“ und hängen auch ein Tuch auf. Wir bedanken uns für die glückliche Reise, die wir bislang hatten und wünschen uns eine weitere gute Fahrt. Dann spazieren wir durch den Park entlang der 12 Chinesischen Tierkreiszeichen. Selbstverständlich wird ein Foto beim Tiger und beim Schwein gemacht.
Als wir wieder unten in der Stadt sind, gehen wir noch kurz zum Lenindenkmal, das direkt gegenüber von unserem Hotel steht. Es ist eine riesige Leninbüste, der Kopf ist 5 m hoch. Dort angekommen sehen wir doch tatsächlich einige Autos der Mongol Rally. Diese Fahrzeuge sind heute in Ulan Ude angekommen und fahren durch das Ziel auf diesem Platz. Super, wir schauen uns das Spektakel an und unterhalten uns natürlich prächtig mit den Fahrern über unsere Erlebnisse.
Nun sind wir doch froh uns gegen die Fahrt durch die Mongolei entschieden zu haben. Die Fahrzeuge hier sind zwar alle durch die Mongolei gekommen, aber zum Teil waren es Höllenstrecken und sie konnten nur über weite Strecken 7 km/h fahren und die Autos mussten leiden.
Es war eine schöne Überraschung für uns, diese Menschen zu treffen.
Einige schicken ihre Fahrzeuge mit dem Zug zurück bis nach Estland und holen sie dort wieder ab, andere reisen aber auch wieder über Russland zurück.
Good luck!
Am nächsten Tag besuchen wir das Erhnographische Museum in Ulan Ude. Wir fahren mit dem Bus dorthin. Eine Fahrt kostet nur 20 Rubel pro Person egal wie weit man auf der Strecke fährt.
Das Museum liegt am Rande von Ulan Ude im Wald, die Fahrt geht durch ein schickes Häuserviertel. Auch einige Noble Restaurants in Riesenjurten stehen hier oben, ein Restaurant wird gerade für eine Hochzeit dekoriert.
Im Museum werden alte Gebäude gezeigt, die aus den verschiedenen Orten der Region, bzw. der unterschiedlichen Ethnien hier wieder aufgebaut worden sind. Es sind alte Sommer- und Winterhäuser der Burjaten sowie auch russische Stadthäuser der gutbetuchten.
Eine Kirche steht dort auch sowie ein Buddhistischer Dugan.
Unter anderem werden auch einige Hunnengräber gezeigt und Steine mit alten Felszeichnungen.
Auch zwei Tipis stehen am Berg, die man eher den Indianern zuschreiben würde.
So erkenne ich immer wieder viele Ähnlichkeiten der „Indianer“ und der „Asiaten“, bzw. hier der „Russen“.
Die räumliche Verbindung zwischen Alaska und Russland hat bereits der Kosake Semjon Iwanowitsch Deschnjow 1648 nachgewiesen, den er hat den Verbindungsweg, also die Meeresenge von Asien nach Amerika entdeckt, 80 Jahre vor Vitus Bering, bzw. 130 Jahre vor James Cook.
Am 31.08. haben wir dann das Lamakloster Ivolginsk besucht. Das Kloster wurde 1945 errichtet. Dies ist ein ganz besonderer Ort, weil hier der 12. Pandito-Hambo-Lama Dorzho Itigelov „lebt“.
Er war der geistliche Oberhaupt der burjatischen Buddhisten. Geboren wurde er 1852. Mit 16 Jahren begann er mit seinen Buddhistischen Studien und studierte Philosophie und Medizin. 1911, also mit 59 Jahren wurde er der 12. Pandito-Hambo-Lama. 1913 gründete er das 1. Europäische Buddhistische Kloster in Sankt Petersburg.
1926 forderte er alle Buddhisten auf das Land zu verlassen, weil die Rotarmisten kamen. Er selbst blieb vor Ort und sah sein Ende kommen. Er war 75 Jahre alt und fiel in eine tiefe Meditation und bat andere Mönche zuvor um eine Bestattungszeremonie. Er verfügte, das man ihn aufrecht sitzend bestattet und nach einiger Zeit exhumiert. So hat man ihn in einer Zedernholzkiste entsprechend seinem Testament beerdigt und 1955 sowie 1975 exhumiert. In 2002 hat man ihn nochmals exhumiert und bestätigt, das sein Körper völlig unversehrt ist und keine Verwesungserscheinungen zu sehen sind. Man spricht davon, das er sogar seine Augen und den Mund ab und zu bewegt. Dies ist natürlich, wir würden sagen „Ein Wunder“ und 8 Mal im Jahr wird sein Haus geöffnet und viele Pilger und Buddhisten berühren ihn und kommen ihn besuchen.
Der Dalai Lama war bereits auch schon 2 Mal vor Ort.
Wir sind also wie viele andere Besucher im Uhrzeigersinn um die Tempel gelaufen, haben die Gebetsmühlen gedreht und Süßigkeiten oder Münzen hingelegt, für unsere Lieben Wünsche ausgesprochen, Tücher aufgehängt, Souvenirs gekauft und uns die Tempelanlage angeschaut sowie die Atmosphäre genossen. Auch eine nette Person haben wir kennengelernt, die uns einiges interessantes über Land und Leute erzählt hat.
Das war wieder ein sehr interessanter Tag für uns und wir freuen uns schon auf die Weiterreise morgen früh, obwohl wir uns noch soviel in Ulan-Ude anschauen könnten.
01.09.2019Und die Landschaft hinter Ulan Ude ist ganz anders als die Taiga zuvor.
Nun sieht man wieder kahle Berge und einen Fluss und man möchte immerzu anhalten, um sich die Landschaft näher anzuschauen. Ich hatte mir vorgestellt, dass die sibirische Landschaft ausschließlich eine Taiga ist, aber weit gefehlt. Eigentlich auch klar bei solch einem großen Land.
Die Selenga schlängelt sich durch das Tal.
So macht es Freude weiter gen Osten zu fahren, jedoch gibt es immer wieder viele Baustellen und zum Teil auch wieder heftige Schlaglöcher.
Wir haben uns entschieden die nächsten Tage, weil auf den Strecken kaum größere Städte sind und wir dann auch keine Hotels finden, zu campen. Ich hatte mir eine Stelle an einem See auf der Strecke nach Cita ausgeguckt. Doch wir kommen nicht in dem Tempo weiter wie gewünscht und stellen zudem fest, das wir auf der Strecke wieder unsere Uhren um eine Stunde vorstellen müssen. Also biegen wir vor der geplanten Stelle in ein Waldstück ab, fahren ein Stück des Weges, kehren dann aber wieder um, weil wir keinen Platz zum Zelten finden. Zu unserem Unglück funktioniert auch unser Internet nicht mehr. Also schaue ich mir die Karte etwas genauer an und entdecke einen ganz kleinen See, der nicht weit weg sein kann. Wir finden die Einfahrt zum See und es ist der perfekte Campingplatz. Wir fragen die Männer auf der Wiese, die gerade vom Baden kommen, ob wir dort Zelten dürfen. Die helfen uns sogar beim Aufbau und erzählen uns, natürlich wieder mit Händen und Füßen, dass das Wasser ein Heilwasser ist und besonders der Schlamm Heilkräfte hat. Einer zeigt uns einen Eimer Matsch aus dem See und erklärt uns, wie wir uns damit einreiben und anwenden sollen. Wir schenken Ihnen ein paar Zigaretten und weg sind sie.
Nachdem wir das Zelt fertig aufgebaut haben und nach dem Abendessen gehen wir noch zum Strand und zum Wald.
Auf dem Weg dorthin finden wir auch die kleinen Plastikeimer mit Heilerde, die wohl die Dorfbewohner abfüllen und verkaufen.
Am Strand verweilt noch eine Familie aus Cita mit ihrem deutschen Dackel. Wir kommen ins Gespräch und auch Iwan erzählt uns, das dieser See ganz besonderes gutes Wasser hat. Aus ganz Sibirien und auch aus der Mongolei kommen die Leute zum Baden hierher.
Doch wir kaufen weder den Heilschlamm, noch bade ich morgens im See, weil es uns doch in der Nacht wieder viel zu kalt war. Für die kalten Nächte sind wir nicht gut ausgerüstet. Ich hätte mir besser die Kamelhaardecke oder Yakdecke in Ulan Ude gekauft. Aber trotzdem genießen wir die Stille und die schöne Atmosphäre am Morgen bei Sonnenschein am See, wärmen uns auf, frühstücken und bauen ganz in Ruhe das Zelt wieder ab.
Beim Einpacken ist unser 2. Kanister im Weg und ich gehe zum Fischer, der in seinem Boot sitzt. Gestern ist der Fischer an uns vorbeigekommen, mit einem bestimmt 60 cm langem Fisch, den er geangelt hat. Er unterhält sich mit einem Mann und ich frage ihn, ob er den Kanister haben möchte. Der Mann, der beim Fischer steht kann englisch und er übersetzt. Der Fischer nimmt den Kanister gerne. Der andere Mann begleitet mich zum Volvo. Er ist ein Arzt aus Cita und kommt zum Angeln und Relaxen zu diesem See. Ja, das Wasser sei sehr gut. Ich erzähle ihm, das wir eigentlich in Hotels übernachten und er zeigt auf die Häuser auf der gegenüberliegenden Seite des Sees. Das seien alles Hotels. Aber nirgendwo findet man ein Hinweisschild oder entdeckt diese im Internet. Das ist anscheinend nur etwas für Eingeweihte.
2.9.2019
Die Fahrt geht um 12:00 Uhr weiter, wir entscheiden uns für die Stadt Cita und ein Hotel. Ich muss unbedingt zu MTC um unsere SIM Karte prüfen zu lassen, weil wir keinen Zugang mehr zum Internet haben und wir dies auf der Strecke doch benötigen.
Die Straßen werden immer besser und die Landschaft ist sehr angenehm. So erscheint auch immer wieder parallel die Transsibirische Eisenbahn und Züge mit endlosen Güterwaggons rattern an uns vorbei.
So erreichen wir Cita am Nachmittag und schauen uns das Zentrum an.
Hier ist das Militär präsent. Schon am Anfang der Stadt haben wir einen großen Truppenübungsplatz gesehen und große Panzer fuhren an uns vorbei.
In der Stadt gibt es an der Leninstrasse ein Gebäude, das wohl auch für militärische Zwecke und dessen Präsentationen genutzt wird. Im Innenhof stehen etliche Panzer und die Kinder spielen darauf. An einem Stand lagen Gewehre und Jugendliche und Kinder konnten zeigen, wie schnell sie die Waffe auseinander und wieder zusammengebaut bekommen. Die Aufsicht führten zwei ältere Mädchen und zwei ältere Jungen in roten Uniformen, die Mädchen hatten weiße Schleifen im Haar. Selbst kleine Jungs, ich schätze sie auf 7 Jahre, zerlegten die Waffe in Sekundenschnelle. Ich war verblüfft.
3.9.2019
MTC haben unsere SIM Karten geprüft, sie waren nur 14 Tage aktiv geschaltet. Wir hatten zwar den Damen bei MTC beim Kauf der SIM das Geld für weitere 14 Tage gegeben, doch sie haben es nicht dafür eingesetzt oder es hat nicht funktioniert. Egal, so zahlen wir je Karte weitere 250 Rubel, ca 3,50 € und sind auch unterwegs wieder online. Ich kaufe noch ein und schon sind wir wieder on the road….
Und zwar fahren wir ab Chita die R297 bis nach Chabarowsk, 2165 km. Diese Strecke ist das letzte Teilstück der transkontinentalen Strecke von Moskau nach Vladivostok.
Bis zur Freigabe dieser Fernstraße konnte man Vladivostok sowie die anderen russischen Gebiete an der Pazifikküste nur mit der Transibirischen Eisenbahn oder dem Flugzeug erreichen.
Diese Straße wurde ab 1966 geplant und 1978 war der Baubeginn. Aufgrund der schwierigen Verhältnissen in der russischen Taiga wurden pro Jahr nur ca. 35 km der Strecke fertiggestellt. Im Jahr 2004 hat Putin die Strecke eingeweiht, da war sie aber noch nicht ganz fertig. In 2010 ist Putin dann mit einem gelben Lada einen Teil der Strecke selbst gefahren. Zu diesem Zeitpunkt mussten bereits schon wieder Stellen erneuert werden.
Und auch jetzt 9 Jahre sehen wir immer wieder neu asphaltierte Teilstrecken. Einige Straßenanschnitte und Brücken müssen erneuert werden. Die Straße schlägt Wellen und man sieht, wie abgenutzt teilweise diese Strecken sind.
Der Winter, der sumpfige Untergrund und die schweren LKWs hinterlassen einfach ihre Spuren.
Aber die Straße ist von allen russischen Strecken die wir gefahren sind die Beste und die Landschaft ist wieder einmal richtig schön.
Wir kommen super voran und fahren heute 580 km bis Mogocha, einer Kleinstadt direkt an der Transsibirischen Eisenbahn.
Dort gibt es ein kleines „Hotel“ mit Namen Turist. Sie haben ein Zimmer für uns und wir können die Küche benutzen.
Ich fange an zu kochen und Bodo macht noch was am Auto. Als ich noch etwas aus dem Volvo hole, sehe ich bestimmt 8 Männer um Bodo herum, die sich den Volvo anschauen, die Motorhaube steht natürlich auf, jeder will mal hinters Lenkrad und alle reden durcheinander.
Da bin ich lieber in der Küche ?
Ein Backpacker kommt an und zu mir in die Küche. Er heißt Mikhey und kommt aus Vladivostok. Er hat einige Zeit in Kasan gewohnt und geht, bzw. trampt nun wieder nach Vladiwostok. Ich lade ihn zum Essen ein und wir unterhalten uns prächtig. Er ist 28 Jahre alt und hat in Vladivistok in seiner eigenen kleinen Werkstatt Autos aufgemotzt. Dann hat er vor ein paar Monaten alles verkauft und will nun erst einmal reisen. Er zeigt uns ein paar Fotos der Autos, die er für seine Kunden umgebaut hat. Eins davon ist sicherlich interessant für Kolle, denn es ist das Modell von Kolle und Ulrike, jedoch auf einem anderen Fahrgestell. Ja ohne TÜV ist so manches einfacher.
04.09.2019
Heute sind wir also schon drei Monate unterwegs!
Die Nacht über hat es geregnet und es ist sehr neblig bei unserer Abfahrt. Direkt nach wenigen Kilometern sehen wir einen völlig zerknautschten LKW, der direkt in eine Baustelle vor eine Betonsperre gefahren ist. Die Polizisten sind noch am Unfallort, aber der Fahrer ist nicht mehr zu sehen. Obwohl wir nun schon so lange unterwegs sind, können wir die Unfälle, die wir gesehen haben fast noch an einer Hand abzählen. Das liegt vielleicht auch an dem geringen Verkehr. Aber wenn man trotzdem die extremen Straßenverhältnisse betrachtet, grenzt es doch fast an ein Wunder, das nicht mehr passiert. Heute ist die Straße sehr wellig. Einmal schaukelt sich der Volvo so auf, das ich denke wir setzen gleich auf. Es ist wie Karussell fahren. Man erkennt aber auch tatsächlich nicht an dem Strassenbelag, ob jetzt eine tiefe Welle, ein Loch kommt oder der Straßenbelag erneuert worden ist.
Wir haben heute wieder eine lange Strecke vor uns und wollen ca. 500 km fahren. Aber nach den 500 km finden wir keine Unterkunft und entscheiden uns weiterzufahren. Die Sonne kommt raus, die Straße ist extrem gut und wir schaffen weitere 250 Kilometer im rasanten Tempo.
So knacken wir sogar die 20.000 km und sind sehr zufrieden, zumal wir in Schimanowsk eine gute Unterkunft finden, mit Namen Таежная. Ich hatte dieses Hotel noch im Netz gefunden, aber zwei Männer hatten uns am Stadteingang abgefangen und uns tatsächlich auch dorthin begleitet.
Das Grand Café schliesst sich dem Hotel an und dort bekommen wir auch noch leckeren Fisch und zum Anstoßen auf den besonderen Tag müssen wir uns eine Flasche Wein aus dem gegenüberliegenden Magazin holen. Im Grand Café gibt es nur Bier und Vodka.
So genießen wir unseren Abend und morgen geht es an die chinesische Grenze, immer den Fluss entlang.
05.09.2019
Wir sind wie immer um 9:00 fertig zur Abreise. Weil es heute nicht so eine lange Strecke ist, wählen wir die Nebenstrecke aus, die parallel der Zeja entlangführt. Die Zeja fließt in den Fluss Amur, der Grenzfluss von Russland und China.
Wir fahren wieder durch Wälder und Dörfer, den Fluss sehen wir nur ab und zu. Immer wieder erhoffen wir uns eine ähnliche Struktur wie bei uns in Deutschland, wo man gerne am Fluss im Café oder Restaurant sitzt oder wenigstens einen Aussichtspunkt aufsuchen kann, aber darauf warten wir vergebens.
Aber wir kommen an einer Polizeikontrolle vorbei, die sich wohl langweilt und uns erst einmal anhält. Das ist die 2. Kontrolle auf der weiten Strecke in Russland. Sie fragen nach den Papieren, wollen sich aber eigentlich nur mit uns unterhalten. Das Auto interessiert sie und sie wünschen uns eine gute Fahrt.
In der Stadt Svobotnyy halten wir an und ich wechsle Geld in einer Bank. Da ich warten muss, informiere ich mich bei Wikipedia über die Stadt.
In den 1930 er Jahren war diese Stadt Stützpunkt der Baikal-Amur Magistrale und wurde zur Hauptstadt des größten Straflagers der Gulag.
Und es gab hier 20 Kilometer entfernt den Raketenstartplatz. (Kosmodrom Svobotny) Getarnt waren die 100 Raketensilos als Kohlebergwerk. Auch jetzt sehen wir auf der Fahrt noch viele Militärstützpunkte und Übungsplätze.
Wir erreichen die Stadt Blagovescensk und unser Hotel Asia. Bodo schaut sich die Tiefgarage an und bespricht mit den jungen Männern dort unten die eine Waschstation betreiben die Autowäsche für unseren Volvo.
Die Autowäsche dauert 1 Stunde und wir schauen uns ein bisschen die Stadt an.
Interessant und schön ist das alte Kaufhaus, eine Dependance aus Vladivostok der Deutschen Partner Kunst & Albers, erbaut Anfang des 20. Jahrhunderts.
Es gibt hier auch einen Triumphbogen, der extra gebaut wurde für den Zarenbesuch.
Und es wird auch ein militärisches Schnellboot präsentiert als Denkmal für die Kriegshelden der Roten Armee.
Danach gehen wir zur Promenade und schauen in Richtung China ??.
Wir sehen ein Riesenrad, Wolkenkratzer und noch andere schönere Gebäude. China präsentiert sich hier von seiner besten Seite. Auf dem Amur patrouillieren auf jeder Seite je ein Schiff aus Russland und aus China. Es ist eine merkwürdige Atmosphäre wie immer, wenn ein Fluss zwei Staaten trennt. Es gibt aber anscheinend einen kleinen Grenzverkehr, die Chinesen kommen wohl hauptsächlich nach Russland zum Glücksspiel.
So sind wir auch China etwas näher gekommen.
6.09.2019
Von Blagoveshchensk starten wir leider erst um 10:45 weil wir auf unsere Registrierungszettel warten mussten.
Die Straßen sind gut und wir kommen trotz der Zeitverzögerung durch die Registrierung gut voran. Es fällt uns auf, das an jeder Einfahrt einer Straße ein „privates“ Auto steht, jedoch immer ein Polizist in Uniform darin sitzt. Was die wohl kontrollieren?
Wir müssen heute auch wieder fast 600 km fahren, bis wir die Stadt Birobidshan erreichen. Birobidshan ist die Hauptstadt des Jüdischen Autonomiegebiets.
Die Landschaft ist genauso wie zuvor, mal bergig, dann kommen wieder sehr große Waldgebiete, ab und zu kommen freie Flächen mit Weidefläche oder auch Moorgebiete. In dieser Landschaft und im ruhigem Tempo von 90 bis 100 km/h kann man seinen Gedanken einfach so nachgehen.
Und dann zwischendurch auf halber Strecke:
„Halt, da winkt doch einer“, tatsächlich Mikhey steht an der Straße, nun treffen wir ihn zum Dritten Mal. Er scheint im gleichen Tempo unterwegs zu sein wie wir.
Bodo bremst und wir bieten ihm Tee und unsere restlichen Lebensmittel vom Picknick zuvor an. Mikhey hat nun bereits eine Stunde hier gewartet und keiner hat ihn mitgenommen. Er zeigt uns auf der Karte den Weg, den er genommen hat und erzählt uns, das die Polizisten auf den Nebenstraßen vor dem Verzehr von Schweinefleisch gewarnt haben und man dort kein Schweinefleisch einführen darf wegen der Afrikanischen Schweinepest. Nun verstehen wir auch, warum uns die Polizisten bei der 2. Kontrolle einen Tag zuvor nach Schweinefleisch gefragt haben. Das hatten wir überhaupt nicht verstanden???
Dann erzählt er uns noch, das sich heute Putin die neueste Rakete ? hier in der Region anschaut und nun verstehen wir auch die extreme Polizeipräsens.
Wir unterhalten uns noch eine Weile, versuchen dann gemeinsam ein Auto anzuhalten, was bei unserem 2.Treffen auf der Straße gut geklappt hat, fahren dann aber doch weiter, weil es schon spät ist.
Aber zwei Minuten später überholt uns ein weißer Sprinter und Mikhey winkt uns vom Beifahrersitz aus zu. Glück ? gehabt!
Und wir kommen in Birobidshan an, finden das Hotel Bira sofort, bemerken jedoch beim Einchecken, das wir unsere Uhr schon wieder um eine Stunde vorstellen müssen. Ich hatte mich schon gewundert, warum es plötzlich so früh dunkel geworden ist.
Aber in Deutschland ist es erst 12:00 Uhr und wir besprechen noch ein paar Dinge mit Tine & Kerstin via FaceTime. Dann ist aber Schluss, denn die Bedienung im Restaurant wartet auf unsere Bestellung.
Und wir freuen uns auf unser Abendessen.
Wir sind gespannt, wie sich die Stadt uns bei Tageslicht präsentiert.
07.09.2019
Birobidzhan unterscheidet sich nicht groß von den anderen sibirischen Kleinstädten. Wir schauen uns den Bahnhof an, davor steht ein Denkmal mit einem Bauern und seiner Frau auf der Pferdekutsche, es soll an die neuen Siedler erinnern. Dann gehen wir durch die Stadt zur neuen Synagoge, laufen an der Schule vorbei, wo die Kinder in ihren Schuluniformen herauskommen und besuchen das kleine Heimatmuseum, in dem Vier alte Damen ihren Dienst ausüben und jede von Ihnen für einen Raum zuständig ist. Dort wird das Leben der ersten Siedler beschrieben, aber auch der Krieg sowie das Leben in den 50 er Jahren und danach. Zudem zeigen sie die Rohstoffe die dort gefunden werden, sowie auch ausgestopfte Tiere, damit man sich ein Bild über die Fauna der Region machen kann.
Der Bahnhof
Heute leben nicht mehr als 8 % Juden im jüdischen autonomen Gebiet, die meisten sind bereits in den 80 er Jahren nach Israel ausgewandert.
Auch wir reisen weiter, am Ortseingang gibt es noch einmal ein schönes zweisprachiges Portal.
Der Weg nach Chabarowsk ist nicht weit und immer wieder begleitet uns die Transsibirische Eisenbahn, hier auch einmal ein Personenzug.
Die Wiesen sind sehr feucht und als wir in Chabarowsk ankommen sehen wir viele überschwemmte Wiesen. Der Amur ist riesig.
Ich habe dieses Mal ein Hotel für 2 Nächte
gebucht und zwar heißt es Park Hotel. Wir haben eine Maisonette und können uns das Frühstück selbst zubereiten.
Aber wir finden den Eingang zum Parkinneren nicht. An dem Theatergebäude kommt man nicht vorbei und an dem anderen Tor schließt sich direkt ein Freizeitpark an. Das Telefonat mit dem Hotel bringt uns nicht weiter, sie spricht kein Englisch. Als wir es doch noch einmal beim Theater versuchen blockieren wir den Verkehr, denn es ist eine Sackgasse und wir sind nicht die einzigen, die hier hineingefahren sind. Ich spreche den Fahrer des Autos an, was auch rückwärts rausfahren will und drücke ihm mein Handy ans Ohr, er soll mit dem Hotel sprechen. Es dauert etwas, dann nimmt noch einmal seine Frau das Telefon und spricht mit dem Hotel. Die beiden sind furchtbar nett und wollen uns den Weg zeigen. Die Frau will mit bei uns einsteigen, sieht aber dann, das wir nur 2 Sitze haben. So steigt sie bei Bodo ein und ich bei Ihrem Mann. Wir fahren ein Stück rückwärts raus, dann steigt mein Fahrer aber noch einmal aus und hilft einer Frau, die alleine ihren Wagen nicht rückwärts herausfahren mag oder kann. Da habe ich mir wieder genau den richtigen Gentleman ausgeguckt. Er ist Strafverteidiger, wie er mir im Auto erzählt.
Wir fahren einmal um den Park herum und auf der gegenüberliegenden Seite des Parks ist eine Schranke mit einem Pförtner, der uns reinlässt. Ich bedanke mich bei meinem Helfer und bei Olga, seiner wirklich sehr netten Frau für deren Hilfe.
Wir fahren durch den Park und kommen zum Hotel. Die Frau von der Rezeption, mit der ich so lange vergeblich telefoniert habe, öffnet uns die Tür und wir sind beide glücklich, das wir den Weg gefunden haben. Hier hat die Internetübersetzung gar nicht funktioniert.
Es gibt nur 5 Zimmer, wir checken ein und machen uns dann sofort auf zu einem Pavillon an einem See, an dem wir vorbeigefahren sind und genießen noch ein wenig die Sonne, denn morgen soll es regnen. Etsuko hat uns auch noch gewarnt, ein Taifun kommt auf Japan zu und vermutlich auch die Ausläufer an die russische Küste.
08.09.2019
Die ganze Nacht hat es geregnet und wir schlafen lange. Ab 12:00 Uhr soll es aufhören zu regnen. So lassen wir es ruhig angehen und frühstücken in Ruhe.
Dann machen wir uns auf den Weg mit einem Taxi in die Stadt zum Amur. Wir besichtigen erst einmal die Kirche und stecken ein paar Kerzen an.
Dann gehen wir an die Promenade, der Fluss ist riesig. Zum Teil ist der Amur über die Ufer geschwappt,Sandsäcke liegen noch zum Schutz vor Ort. Es ist schön auch bei diesem Wetter spazieren zu gehen.
Die Häuser sind zum Teil recht sehenswert.
Als es wieder anfängt zu regnen, besuchen wir ein Souvenir Geschäft und weil es immer heftiger regnet, suchen wir die Pizzeria von Nebenan auf, die uns schon gestern aufgefallen ist. Das Personal läuft verkleidet rum, die Männer als „Bajazzo“ und die Frauen im Folklorekleidern mit Zöpfen und Blumenkranz im Haar.
Sie veranstalteten einen Riesen Zirkus mit den Gästen und das Konzept scheint sich zu bewähren. Auch heute ist das Lokal wieder gut besetzt. Wenn man etwas haben möchte, ruft man Mama Mia und sie kommen sofort. Aber eigentlich sind sie immer da und singen und tanzen und machen ihre Späße. Die Pizza ist auch super, im Steinofen frischgebacken.
Am 9.9.2019 fahren wir froh los. Um 8:30 sind wir schon auf der Straße.
Vladiwostok ist unser Ziel.
Hier endet die Transsibirische Eisenbahn und somit auch unsere Fahrt in den Osten
Der Tapir Volvo ist ein toller Langstreckenläufer, seine ganze Energie hat er sich für den Endspurt aufbewahrt. Er fährt ohne zu murren 780 Kilometer. Auch Bodo ist in Topform, auch er möchte keine Zwischenübernachtung einlegen.
Wir riechen förmlich das Ziel, der Pazifik blitzt auf.
Auch der Tapir, unser liebes Maskottchen freut sich, wir fahren über die erste große Brücke. Bald sind wir in Vladiwostok.
Wir erreichen das Hotel Gavan um 19:30 Uhr. Wir umarmen uns und sind suuper glücklich ?????
11.09.2019
Nun heißt es für uns Abschied nehmen von unserem Volvo. Gestern haben wir alles umgepackt und sortiert, der kleine Tapir steht bei uns im Hotelzimmer und wundert sich!
Am Nachmittag ruft Yuri an, der Container kann beladen werden. Es ist für uns ein sehr komisches Gefühl, wir haben uns so an den Tapirvolvo gewöhnt und nun geht er allein anderthalb Monate auf Reise. Aber er hat Begleitung, ein französisches Motorrad. Bon Voyage und Auf Wiedersehen ?
See you again in Rotterdam????
Привет от Мони и Матиаса
Ein Foto von zwei glücklichen Reisenden…
счастли́вого пути́!
Liebe Nachbarn, heute ist eure Karte aus Samarkand bei Christa angekommen, sie hat sich sehr gefreut und dankt herzlich. Euch weiterhin eine schöne Reise und schreibt weiter fleißig, wir schauen jeden Tag auf eure Seite. Grüße aus Krimmensen, auch von Mikado, Christa, Moni und Matthias
Gebetsfahnen werden vor allem an den Tagen Sonntag, Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag aufgehängt, die Glück verheißen… Man glaubt, dass das Aufhängen der Tücher an ungünstigen Tagen sich nachteilig auswirken könnte … Da es im Jahr aber ungefähr 93 % günstige Gelegenheiten gibt, ist es durchaus wahrscheinlich, einen guten Tag zu erwischen…
Ihr habt also am Donnerstag den Grundstein für eine weitere glückliche Reise gelegt…
In diesem Sinne: Жела́ю уда́чи! Und liebe Grüße.
Oh, Glück gehabt! Liebe Grüße zurück